Erst durch Pfarrer Kneipp wurde die Verwendung des Bockshornklees wieder neu belebt. Durch die starke Nachfrage setzte wieder ein neuerlicher Anbau ein. Kneipp lobte diese Heilpflanze bei jedem Anlass sehr und setzte sich auch stets für deren Anbau ein. Kneipp sagte:
Weitere Anwendungen nach Willfort, die sich teilweise aus alten Geschichtsbüchern wiederholen, aber auch nach neueren Erkenntnissen: [2]
Bockshornklee wird äußerlich als Samenaufguss bei Haarschwund und Erbgrind in Form eines Badewassers mit Erfolg angewandt. Dieses darf aber nie zweimal benützt werden sondern muss stets neu zubereitet werden. Der zerstoßene Samen, mit Olivenöl zu einem Brei vermengt und damit die Kopfhaut oft und gründlich eingerieben, unterbricht den Haarausfall und lässt neue Haare wieder wachsen, wenn nicht tiefere Ursachen den Haarausfall auslösten.
Der innerliche und äußerliche Gebrauch wird bei Hämorrhoiden empfohlen, besonders die warmen Breiumschläge wirken schmerzstillend. Der gepulverte Samen, innerlich eingenommen, bringt bei verschiedenen Knochenerkrankungen der Kinder, so bei Schwund der Knochensubstanz, Knochengeschwulst oder bei Knochenmarksentzündung gute Erfolge. Der Tee wird bei Erkältungen, mit Honig gesüßt, gerne eingenommen, er wirkt hustenlindernd und schleimlösend.
Klistiere werden angewendet (in Form eines sehr schleimigen Tees) bei Aftervorfall, hartnäckigster Darmverstopfung, ja selbst bei Darmtuberkulose und bei Mastdarmkrebs.
Zur Beseitigung übermäßiger Magerkeit empfiehlt die Volksheilkunde nachstehende Kur:
Der Bockshornsamen wird auch als ein gutes Mittel gegen Milzerkrankungen geschätzt. Die Volksheilkunde empfiehlt nicht nur den Teegenuss (schluckweise 2 bis 3 ungesüßte Tassen am Tage), sondern auch bei Schmerzen in der Milzgegend die Auflage eines warmen Breiumschlages.
Der schleimige Tee als Fußbad täglich genommen, ist ein sehr gutes Hausmittel bei Schweißfüßen oder als Handbad bei Schweißhänden [2] [25].
Hier verweisen wir auch auf die Iontophoresetherapie bei Hyperhidrose, also sehr starkem Schwitzen.